Eifelbahn | Archiv 2003 |
Sehr geehrte Damen und Herren,
zu der Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 21.5.04 nehme ich als Vorsitzender des in der Pressemitteilung angesprochenen Vereins Museums-Bw Kreuzberg (Ahr) wie folgt Stellung:
1. Die Behauptung der Kreisverwaltung, der Verein Museums-Bw Kreuzberg (Ahr)
habe der DB AG kein tragfähiges Konzept für die weitere Verwendung
einschließlich Finanzierung vorgelegt, ist falsch.
Richtig ist vielmehr, dass die DB Services Immobilien GmbH (DB Imm) den Verein
nie zu der Vorlage eines solchen Konzeptes aufgefordert hat. Stattdessen
wurde die fortgesetze Nutzung als Eisenbahnverkehrsfläche im
Kaufvertragsentwurf festgelegt, den die DB Imm dem Verein im Jahre 2002
unterbreitet hat.
Nicht geklärt blieb bis zuletzt die Sanierung der Altlasten. Zur
Klärung dieses Punktes hat der Verein intensive Gespräche mit der
Sanierungsabteilung der DB geführt, die nach der Auskunft des
zuständigen Mitarbeiters vom Dezember 2003 zu einem Vorschlag geführt
haben, den die Sanierungsabteilung DB Imm zur Zustimmung vorgelegt hat.
2. Bei der Entscheidungsfindung über einen Abriss ist der Verein Museums-Bw Kreuzberg (Ahr) als langjähriger Mieter der Flächen in der Denkmalzone weder von der DB als Vermieter noch von der Kreisverwaltung Ahrweiler noch von dem Landesamt für Denkmalschutz einbezogen worden.
3. Als Begründung für die Abbruchgenehmigung das zitierte Urteil
des OVG Koblenz heranzuziehen, ist unseres Erachtens nicht korrekt, da im
Gegensatz zu den Umständen, die dem Urteil zu Grunde lagen, im Falle
des Lokschuppens Kreuzberg DB Imm keine unzumutbaren Kosten entstehen
können und auch seit mehreren Jahren nicht entstanden sind, da unser
Verein seit Mietbeginn bereits wesentliche Kosten übernommen hat.
Aus der Urteilsbegründung lässt sich keinesfalls ableiten, dass
der Denkmalschutz einer Gewinnmaximierung untergeordnet werden muss.
Da es sich bei der Fläche, auf der der Lokschuppen steht, um eine Eisenbahnverkehrsfläche ohne Bebauungsplan innerhalb der Denkmalzone handelt, kann auch durch den Verkauf der Flächen an den Verein Museums-Bw Kreuzberg (Ahr) kein wirtschaftlicher Nachteil entstehen. Im Gegenteil: Die DB AG hätte in der fortgesetzten Nutzung durch den Verein wesentliche Vorteile im Sanierungsverfahren. Darüber hinaus entfielen für DB AG nicht nur die Kosten für den Erhalt der denkmalgeschützten Anlagen, die ja weitaus mehr als nur den Lokschuppen umfassen, DB AG hätte in Zukunft mit Einnahmen durch Infrastrukturverträge und Trassengebühren rechnen können.
Jan Schauff,
1. Vorsitzender Museums-Bw Kreuzberg (Ahr) e.V.,
Kreuzberg: Aus für Lokschuppen
Kreisverwaltung hat Abrissgenehmigung erteilt
Aus für das frühere Betriebswerk der Bahn: Der Kreis hat in Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege in Mainz der Bahn AG die Abbruchgenehmigung für den Lokschuppen erteilt. Der Bahn gehört das denkmalgeschützte Bahnbetriebswerk. Sie habe auf diese Entscheidung einen Rechtsanspruch, teilte die Kreisverwaltung am Freitag mit.
Die Denkmalbehörden seien nach einem Urteil des Oberverwaltungsgerichtes Rheinland-Pfalz vom 25. Oktober 2001 dazu verpflichtet, Denkmalschutz und Eigentumsrecht gegeneinander abzuwägen. Das Bundesverfassungsgericht verlange vom Land eine verfassungskonforme Regelung mit Blick auf das Eigentumsrecht. Seit mehr als zwanzig Jahren habe sich der ungenutzte Lokschuppen mit Nebenanlagen nicht wirtschaftlich nutzen lassen. Die Restaurierung oder ein anderer Weiterbetrieb seien der Bahn AG nicht zumutbar.
Auch der Museumsverein Bahnbetriebswerk Kreuzberg habe dieser seit der Unterschutzstellung im Jahre 1998 kein tragfähiges Konzept für eine weitere Verwendbarkeit einschließlich Finanzierung vorgelegt, wird vom Kreis deutlich gemacht. Dieser Darstellung widersprach am Freitagabend jedoch Vorsitzender Jan Schauff (wir berichten noch).
Der Ortsbeirat Kreuzberg und der Gemeinderat Altenahr haben laut Kreis einen Abriss mehrheitlich befürwortet. Über die Entscheidungsgründe seien alle Stellen informiert worden. (RZ)
Schwarze Schönheit schnaufte durchs Tal
Mit der Dampflok "T 18" bahnte sich ein Nostalgiezug aus Krefeld seinen Weg nach Kreuzberg
Überall zieht sie die Menschen magisch an. Nicht nur Eisenbahnfans wollten einen Blick auf die mächtige Dampflok werfen, die am Donnerstagvormittag samt Nostalgiezug aus Krefeld über Mönchengladbach und Remagen durch das Ahrtal schnaufte und in Kreuzberg Station machte.
Hier wurden die Wasserbehälter aufgefüllt, denn immerhin verbraucht die schwarze Schönheit auf 100 Kilometern zehn Kubikmeter Wasser. Und eine Tonne Kohle. Für die Rückfahrt am späten Nachmittag hielten sich Heizer Stefan Niehues und Lokführer Reinhold Bernhard Sonau einsatzbereit.
Die Lok mit dem simplen Namen "T 18" wurde 1923 gebaut und hat 1170 PS. "Außerdem kann sie sowohl vorwärts als auch rückwärts eine Höchstgeschwindigkeit von 100 Stundenkilometern erreichen", erklärte Lokführer Sonau. Die Zugwagen stammen ebenfalls aus den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts und wurden restauriert. Lok und Zug sind Eigentum der "Historischen Eisenbahn Oberhausen" (HEO). Rund 200 Passagiere, darunter viele Familien, ließen sich an diesem Tag in dem altertümlichen Zug 300 Kilometer von Krefeld nach Kreuzberg und zurück durch die Landschaft schaukeln. Im Führerhaus der Dampflok herrschte Saunatemperatur, aber Heizer und Lokführer sind echte Eisenbahnliebhaber und genossen jede Minute der Fahrt. Sie haben eine spezielle Ausbildung hinter sich. Der erste Schritt auf dem Weg zum Lokführer ist die Prüfung zum Heizer. "Ein Heizer muss mehr tun als nur Kohlen schaufeln, sondern auch zahlreiche Instrumente und Anzeigen im Blick behalten", erläutert Niehues. Außerdem sollte er die linke Seite der Strecke überwachen, denn die ist für den Lokführer wegen des Kessels nicht einsehbar.
Angetan mit Mütze, Weste und frisch gebügeltem Hemd, traten die
beiden im Führerhaus der Lok am späten Nachmittag die Rückreise
an. "Bei der Ankunft in Krefeld sehen wir dann allerdings nicht mehr so sauber
aus", wissen die beiden Eisenbahner aus eigener
Erfahrung.(RZ/gg)
Zug erfasste Auto in Dernau: Glück im Unglück
Gerade noch einmal mit dem Schrecken davongekommen sind 21.5.04 gegen um 16.30 Uhr eine 67-jährige Pkw-Fahrerin sowie ihre 62-jährige Beifahrerin aus dem Erftkreis. Auf der Suche nach einem Parkplatz fuhren sie auf einen unbeschrankten Bahnübergang in Dernau. Sie übersahen dabei einen gerade im Bahnhof in Richtung Rech anfahrenden Triebwagen. Der Lokführer gab vor dem Übergang das vorgeschriebene Pfeifzeichen. Dieses versetzte die Fahrerin derart in Panik, dass sie vor Schreck außer Stande war zu reagieren. Trotz sofort eingeleiteter Schnellbremsung erfasste der Triebwagen den Mercedes am vorderen linken Kotflügel und schleuderte ihn in das Gleisbett. Verletzt wurde dabei jedoch niemand. Die alarmierten Hilfskräfte des DRK sowie der seitens der Bahn alarmierte Notfallmanager konnten wieder abrücken. Am Unfallort nahmen eine Streife der Bundesgrenzschutzdirektion Koblenz sowie der Polizeiinspektion Adenau die Ermittlungen auf. Die nur wenig beschädigte Lok konnte nach mehr als einer Stunde die Fahrt mit einem vorsorglich eingesetzten Ersatzlokführer fortsetzen. Der Gesamtschaden liegt nach Polizeiangaben bei 4000 Euro.(RZ/tar)
Am 20. Mai 2004 mit dem Dampfzug in das Ahrtal
Am Donnerstag, dem 20.Mai 2004 startet der Dampfzug bestehend aus der preussischen Tenderlok 78 468 und stilreinen Plattformwagen aus den 20er Jahren zu einem Ausflug in das liebliche Ahrtal. Vor Ort findet z.B. in Dernau das traditionelle Junggesellenfest" statt, wo Stimmung und gute Laune bei einem guten Glas Ahrwein gesichert ist. Wer es lieber etwas beschaulicher mag, der kann mit dem Fahrrad an der Ahr entlang radeln. An diesem Tag findet dort nämlich der Raderlebnistag mit verschiedenen Veranstaltungen an mehreren Festplätzen statt. Fahrräder werden im mitgeführten Packwagen in einer begrenzten Zahl kostenlos mitgenommen
Abfahrt wird in Krefeld Hbf um 8.30 Uhr sein, Ankunft im Ahrtal gegen 12 Uhr. Nach sechs Stunden tritt der Zug wieder die Rückreise an, so daß genügend Zeit vor Ort verbleibt. Im Ahrtal wird an jedem Bahnhof gehalten, damit Radler in Ruhe das Tal hinabfahren und unterwegs wieder zusteigen können. Der Zug führt einen bewirteten Barwagen mit Musik. Neben Krefeld Hbf ist der Einstieg noch in Viersen und Mönchengladbach möglich.
Krefeld ab 08.30, Viersen 08.42, Mönchengladbach 08.52, Rheydt, Grevenbroich, Köln-Ehrenfeld Pbf, Hürth-Kalscheuren ( ca. 09.55 ), Sechtem ( Wasserhalt ), Remagen ( ca. 11.15 ), Mayschoß ( ca. 11.55 ).
Die Rückfahrt ab Mayschoß erfolgt ca. 18.30, Remagen ( ca. 18.10
), Sechtem ( Wasserhalt ), Hürth-Kalscheuren ( ca. 19.30 ),
Köln-Ehrenfeld Pbf, Mönchengladbach 20.25, Viersen 20.35, Krefeld
an ca. 20.50 Uhr.
Nächster Eisenbahnstammtisch
Der nächste Stammtisch der "Freunde der Ahrtalbahn" findet am Dienstag, dem 11. Mai 2004 wie immer ab 19 Uhr im Cafe/Biergarten "Am Herrenberg" in Rech (in der Bahnhofsgaststätte Rech - Inhaber: Familie Schenk) statt.
Im Mittelpunkt stehen wieder alle Themen rund um die Schiene im Allgemeinen und für unsere Region im Besonderen. Wie immer sind alle Interessierten und Freunde der Eisenbahn recht herzlich eingeladen.
Bahnhof Kreuzberg verkauft
Vor kurzem ist das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude in Kreuzberg von der DB an die Frankfurter Fondsgesellschaft "First Rail Property" (www.german-rail-estate.com). verkauft worden.
Schienenersatzverkehr
Am Mittwoch abend, den 31.3.04 bis einschließlich Donnerstag den 8.4.04
ist wegen Gleisbauarbeiten zwischen Walporzheim und Dernau ein
Schienenersatzverkehr eingerichtet. Alle Züge werden zwischen Ahrweiler
und Ahrbrueck durch Busse ersetzt. In Richtung Ahrweiler verkehren die Busse
mit bis zu 16 Minuten früherer Abfahrtszeit.
Weitere Info bei der Bahn
Schienenprüfexpress an der Ahr
Gezogen von 212 302 kam der Schienenprüfexpress (719 101/720 101/719
102) am 17.3.04 auf die Ahrtalbahn.
Eisenbahnstammtisch an der Ahr
Auch im März treffen sich die Freunde der Ahrtalbahn wieder zum traditionellen, urgemütlichen und rustikalen Stammtisch. Die Eisenbahnfreunde treffen sich am Dienstag, den 9.3. ab 19 Uhr wieder in der gemütlichen Gastwirtschaft, sozusagen in der Recher Bahnhofsgaststätte der Familie Schenk direkt am Recher Bahnhof am warmen Kachelofen. Alle aktiven und ehemaligen Eisenbahner sowie Freunde der Ahrtalbahn aus der heimatlichen Region sind wieder eingeladen um in lockerer und zwangloser Atmosphäre altes und neues rund um die Ahrtalbahn zu besprechen.
Bombenfund beeinträchtig Zugverkehr
Wegen der Entschärfung einer 20-Zentner Fliegerbombe kann am Mittwoch, den 18.2.04, nachmittags zwischen 15 und 16 Uhr kurzfristig der Zugverkehr in Remagen eingestellt werden.
Rückbau Ahrbrück - Hönningen
Seit dem 10.2.04 werden etwa 1000m an der bereits stillgelegten Trasse
Ahrbrück - Hönningen das Gleis ausgebaut, um den Abriß einer
Brücke zu ermöglichen.
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