Bw Kreuzberg

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Bw Kreuzberg

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historische Bilder

Das Bahnbetriebswerk Kreuzberg / Ahr

Mit einem Drehscheibendurchmesser von 20 Metern war das Bw für die damals größten Güterzuglokomotiven ausgelegt. Auch der 9 lange Lokomotivstände umfassende Ringlokschuppen belegt die gestiegene Bedeutung der Ahrtalbahn. Die Gleisanlagen des zweiseitig angeschlossenen Bw wiesen einen entsprechend hohen Umfang auf, an der stärksten Stelle befanden sich 14 (!) Gleise nebeneinander in Kreuzberg.

Noch heute zeugen die verbleibenen Bauten des Bw Kreuzberg von der einstigen militärischen Bedeutung der Eifel und ihrer heute nur noch eingleisigen oder verschwundenen Eisenbahnstrecken.

Das Bw Kreuzberg hat eine allgemein eisenbahngeschichtliche Bedeutung. Zur Unterhaltung und Behandlung der Triebfahrzeuge entstanden vielerorts Bahnbetriebswerke sehr unterschiedlicher Größe und Ausführung, jedoch wurden seit der Nachkriegszeit fast alle kleineren Bw aufgelöst und die Anlagen abgebaut.

Durch die allgemeine Zentralisierung, die die DB in allen Bereichen betrieb, gibt es heute nur noch sehr wenige alte Bahnbetriebswerke, die wie die neugebauten kaum noch die historisch charakteristische Gestalt haben. Im Bereich der Eifel hat sich diese Entwicklung besonders drastisch vollzogen:

Die Bahnbetriebswerke und Lokstationen in Ahrweiler, Adenau, Euskirchen, Daun, Mayen und Jünkerath sind völlig oder bis auf Überreste vom Erdboden verschwunden. Von den früher zahlreich vorhandenen Drehscheiben, so in Adenau, Ahrdorf, Remagen, Daun, Euskirchen und den beiden in Jünkerath ist ebenfalls nichts mehr übrig geblieben. Neben Gerolstein ist Kreuzberg das einzige mit Gleisen erhaltene Bw in der Eifel.

Zwar wurden in Kreuzberg in den 70er Jahren die Behandlungsanlagen für Dampflokomotiven rückgebaut, und ist 1989 die Dieseltankanlage ebenso wie die Drehscheibenbühne demontiert worden, aber diese Eingriffe haben mehr der Eindruck der Verlassenheit und Ungepflegtheit hervorgerufen, als dass sie die Ursprünglichkeit des Bw hätten tilgen können.

Das Denkmal "Eisenbahnanlage Kreuzberg" hat eine Zukunft als Museum. Seit Jahren steigt die Zahl der historischen Eisenbahnfahrzeuge rapide an. Auf immer mehr Strecken verkehren Museumszüge, die eine Magnetwirkung nicht nur auf Eisenbahnfreunde, sondern ebenso als touristische Attraktion erster Güte haben. Ein Beispiel für ca. 50 Gruppen und Gesellschaften, die bundesweit erfolg- und ertragreich Museumsverkehr betreiben, ist die Brohltalbahn, die mit ihrer neuen, aus Eisenbahnfreunden gebildeten Betriebsgesellschaft die zehnfachen (!) Fahrgastzahlen erreicht.

Immer dringender, auch von der DB Nostalgieabteilung, werden passende Unterbringungsmöglichkeiten für historische Lokomotiven gesucht und das Bw Kreuzberg, das ja über fast intakte Gleis- und Behandlungsanlagen verfügt, bietet dies in idealer Weise in einer Gegend mit hohem Fremdenverkehrspotential.

Nicht zuletzt die Möglichkeit, auch heute noch in Kreuzberg Wasser fassen zu können, macht das Bw-Gelände zu einem idealen Ziel- bzw. Wendepunkt für dampfgeführte Sonderzüge.

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Förderverein Museums-Bw Kreuzberg (Ahr) e.V.